Die Partei Mensch Umwelt Tierschutz : 1 Programm, 3 Schwerpunkte

Die Partei Mensch Umwelt Tierschutz : 1 Programm, 3 Schwerpunkte

In der vergangenen Woche hatte ich bereits ein Gespräch mit Matthias Ebner, einem der Bundesvorsitzenden der 1993 gegründeten Partei Mensch Umwelt Tierschutz angekündigt. Matthias Ebner ist auch auf regionaler Ebene tätig. Er ist 1. Vorsitzender des Landesverbandes Baden-Württemberg, 2. Vorsitzende ist Coryn Weber-Castoldi. Am 14. November 2016 hatte der stellvertretende Generalsekretär des Bundesverbandes, Martin Buschmann, in Paris an der Veranstaltung zur offiziellen Vorstellung der bereits im März 2016 gegründeten französischen Tierschutzpartei teilgenommen.

Und jetzt danke ich ganz herzlich Matthias Ebner für seine Bereitschaft, auf einige unserer Fragen zu antworten : 

Ihre Partei widmete sich anfänglich dem Tierschutz, später sind soziale Fragen und Umweltschutz dazu gekommen.
Das Programm unserer Partei umfasst seit ihrer Gründung drei Themenbereiche: „Mensch“, „Tier“ und „Umwelt“, die natürlich regelmäßig von den Mitgliedern erweitert wurden, die der Auffassung waren, dass das eine oder andere wichtige Thema noch fehlen würde. Von Anfang an jedoch waren die Gründer der Partei der Auffassung, dass diese drei Themenbereiche untrennbar miteinander verbunden sind.

Sind diese Themen identisch mit denen der französischen Tierschutzpartei ?
Ja, es sind die gleichen Themenbereiche. Es handelt sich ja um eine internationale Bewegung, die sich für die Rechte der Tiere einsetzt und sich das Ziel gesetzt hat, für alle Tiere Grundrechte wie das Recht auf Leben, auf körperliche Unversehrtheit und auf Freiheit durchzusetzen. Wir arbeiten aber auch an kurzfristigen, kleineren Verbesserungen, die Fortschritte darstellen, insbesondere in Bezug auf das Verbot von Tierversuchen und Massentierhaltung, um schließlich einmal ein Verbot jeglicher Form der Ausbeutung von Tieren zu erreichen.

Haben Sie bei Wahlen schon Mandate erhalten ? 
2014 ist es uns gelungen, mit einem Abgeordneten ins Europaparlament einzuziehen. Zudem haben wir einen Vertreter im Stadtrat von Magdeburg und eine Vertreterin im Stadtrat von Düsseldorf. Letzterer Stadträtin ist es gelungen, dass der Rat der Stadt Düsseldorf den Auftritt von Zirkussen, die mit wilden Tieren arbeiten, verboten und die Kastrationspflicht für herrenlose Katzen eingeführt hat.
Unsere Mitglieder haben verstanden, dass sich das Engagement für den Tierschutz nicht auf Protestaktionen, Petitionen und öffentliche Aufklärung über das Leiden von Tieren beschränken darf. Um das unendliche Tierleid zu beenden, reicht es nicht, wenn man als Einzelner sein Verhalten ändert. Vielmehr braucht es eine engagierte Stimme in den Parlamenten, in denen bisher v. a. Abgeordnete sitzen, die entweder selbst zu denen gehören, die Tiere ausbeuten oder nach der Pfeife der Tierausbeutungslobby (Tierversuchsindustrie, Produzenten von Fleisch, Milch, Eiern, Leder, Pelz usw.) tanzen. Genannt sei als Beispiel Deutschland, wo seit einigen Jahren auf nationaler Ebene ein Rückgang des Fleischkonsums zu verzeichnen ist. Dass die Fleischproduktion dennoch wächst, ist darauf zurückzuführen, dass sie subventioniert und der Überschuss exportiert wird. Die Abgeordneten sind eben auch nicht repräsentativ für die Tendenz zum Mentalitätswandel, sondern bedienen rein ökonomische Interessen, die viele Opfer haben, allen voran die Tiere. Das wird sich erst ändern, wenn die Tierschutzpartei in den Parlamenten endlich ein entscheidendes Wort mitreden kann. Subventionen für die Fleischindustrie müssen abgeschafft sowie Erzeugnisse tierlicher Herkunft proportional zu den Realkosten ihres Konsums unter Berücksichtigung der Wirtschafts- und Umweltfaktoren besteuert werden. Es ist demnach dringend erforderlich, dass die Tierschutzpartei in möglichst viele Parlamente mit möglichst vielen Abgeordneten einzieht.

Was ist Ihr Programm für die bevorstehenden Parlamentswahlen ?
Unsere Forderungen bei den nordrhein-westfälischen Landtagswahlen am 14. Mai und für die Bundestagswahlen am 24. September sind unter anderem folgenden :
1. Verbot der Jagd
2. Verbot des Handels mit Echtpelzprodukten
3. Verbot von Lederimporten und Förderung von Leder-Alternativprodukten
4. Verbot von Delfinarien
5. Bessere Bezahlung von Pflegepersonal
6. Zusammenlegung privater und gesetzlicher Krankenkassen
7. Einführung einer  Kerosinsteuer
8. Steuererhöhung auf tierische Produkte
9. Steuersenkung für Alternativen zu tierischen Produkten
10. Gleichstellung im Ehe- und Adoptionsrecht für homo- und bisexuelle Menschen
11. Monokulturen für Mastfutter und „Biosprit“ stoppen
12. Ausbau des ÖPNV

Wird Ihre Partei in den Medien angemessen dargestellt ?
Leider nicht! Die meisten tun weiter so als gäbe es uns nicht.  Die Medien interessieren sich nur für bereits etablierte Parteien, die schon Abgeordnete in den Parlamenten haben oder kurz vor ihrem Einzug stehen. Das ist einer der wesentlichen Gründe, warum unsere Partei, die als einzige alle bedeutenden gesellschaftlichen Themen unserer Zeit anspricht, immer noch nicht den Erfolg hat, der so dringend nötig wäre, um diese Themen endlich ernsthaft und engagiert anzugehen.

Arbeiten Sie mit Tierschutzparteien anderer Länder zusammen ?
Es gibt in der Tat eine Zusammenarbeit. Das letzte Treffen fand im vergangenen Sommer in Den Haag statt, wo sich Vertreter aller europäischen Tierschutzparteien versammelt haben, um Strategien, Methoden und Aktionsideen auszutauschen.
Die beiden Europaabgeordneten, die 2014 über Tierschutzparteien gewählt wurden, eine Niederländerin und ein Deutscher, arbeiten eng miteinander zusammen, unter anderem, indem sie ihre Mitarbeiter teilen.

Wie gedenken Sie Ihre Partei auszubauen ?
Es ist von allergrößter Bedeutung, dass wir unsere Präsenz in den Medien ebenso verstärken wie die in den sozialen Netzwerken und dass wir unsere Professionalität verbessern. Aktuell arbeiten wir an einer Großdemonstration gegen Massentierhaltung am 19.8. in Frankfurt und hoffen, dass wir  mehr Menschen mobilisieren können als bei bisherigen Demos gegen Tierversuche.
Weitere Einzelheiten werden wir bald bekanntgeben, denn wir rechnen fest mit der Unterstützung und vor allem der Beteiligung Ihrer im Tierschutz engagierten Leser. Im voraus einen recht herzlichen Dank, im Namen jener, denen wir unsere Stimme leihen wollen!

Partei Mensch Umwelt Tierschutz, Schreiersgrüner Str. 5, 08233 Treuen, Tel. 037468-5267, Jahresbeitrag: 60 €, 100 € Partnertarif, 30 € ermäßigt, tierschutzpartei.de

• französische Tierschutzpartei : parti-animaliste.fr

Avec les autres partis animalistes, à La Haye, du 14 au 17 juillet 2016. Matthias Ebner est le troisième en partant de la gauche. Photo : Partij voor de Dieren (Pays-Bas).

Parti animaliste allemand
1 programme, 3 thèmes

Entretien avec Matthias Ebner, coprésident au niveau national (Landesvorstand) du Partei Mensch Umwelt Tierschutz — Tierschutzpartei, créé en 1993. Il est également coprésident, avec Coryn Weber-Castoldi, au niveau régional des Länder (Landesvorstand). Le 14 novembre 2016, à Paris, le secrétaire général de ce parti, Martin Buschmann, était présent pour le lancement du Parti animaliste français, précédemment créé en mars. Mais place à Matthias Ebner, que je remercie vivement d’avoir accepté de répondre à ces quelques questions.

Votre parti était au départ centré sur les animaux, puis le social et l’environnement se sont ajoutés.
Notre parti a toujours eu un programme complet englobant les trois thèmes : « homme », « animal » et « environnement ». Il a été naturellement régulièrement étoffé par des membres qui pensaient que l’un ou l’autre thème important manquait encore, mais, dès le départ, les fondateurs avaient déjà la conviction que ces trois thèmes étaient indissociables.

Les thèmes développés sont-ils identiques à ceux du Parti animaliste français ?
Oui, ce sont les mêmes. C’est un mouvement international œuvrant pour les droits des animaux. L’objectif est d’établir pour tous les animaux des droits fondamentaux : droit à la vie, à l’intégrité et à la liberté. Nous travaillons aussi à des améliorations progressives qui constituent des avancées, notamment en direction de la prohibition de l’expérimentation animale ou de l’élevage intensif, jusqu’à l’obtention d’une interdiction de l’exploitation animale sous toutes ses formes.

Avez-vous déjà obtenu des mandats électoraux ?
Nous avons réussi à entrer au Parlement européen en 2014 avec un élu, un autre au conseil municipal de la ville de Magdebourg et une représentante au conseil municipal de Düsseldorf. Cette dernière est ainsi déjà parvenue à faire voter par le conseil une interdiction de séjour sur le terrain communal de cirques avec animaux sauvages et l’obligation de la castration des chats errants dans la ville.
Nos adhérents ont compris que l’engagement pour la protection animale ne saurait se limiter à des actions de protestation, à des pétitions et à l’information du public sur la souffrance animale. Les causes de cette souffrance sont moins le fait d’individus isolés que d’institutions comme les Parlements dans lesquels siègent des élus appartenant eux-mêmes ou soumis aux lobbies industiels exploiteurs d’animaux (laboratoires, filières de la production alimentaire (viande, lait, foie gras), industrie de la fourrure, etc. Il est par conséquent urgent que les partis animalistes soient suffisamment représentés au sein des Parlements.
Citons l’exemple de l’Allemagne, où depuis quelques années on constate une constante diminution de la consommation nationale de viande. Si la production, elle, augmente, c’est bien parce que l’on encourage une forte exportation de la surproduction de viande.
Les élus actuels ne sont donc pas représentatifs de l’évolution des mentalités, mais servent des intérêts purement économiques dont les seules victimes sont les animaux. Des élus végétariens ou véganes refléteraient la tendance actuelle de l’évolution de nos sociétés. Ceci sera réalisé le jour où les partis animalistes entreront réellement aux Parlements, supprimeront entre autres les subventions versées aux industriels de la viande, et taxeront les produits d’origine animale proportionnellement au coût réel que représente leur consommation en termes économiques et environnementaux.

Quel programme présenterez-vous aux  prochaines élections législatives ?
Nos revendications pour ces élections, qui auront lieu d’une part en Rhénanie-du Nord-Westphalie le 14 mai (élections législatives régionales) et d’autre part le 24 septembre pour le Bundestag (élections législatives fédérales), portent entre autres sur les points suivants :
1. Interdiction de la chasse
2. Interdiction du commerce comportant des produits en vraie fourrure
3. Interdiction de l’importation de cuir et promotion des produits alternatifs au cuir
4. Interdiction des delphinariums
5. Meilleure rémunération des personnels de soins à la personne
6. Fusion des caisses maladie privées et des caisses légales obligatoires
7. Introduction d’une taxe sur le kérosène
8. Augmentation de la taxe portant sur les produits animaux
9. Réduction de la taxe sur les produits alternatifs à ceux d’origine animale
10. Égalité du droit au mariage et à l’adoption pour les personnes LGBT
11. Arrêt des monocultures utilisées pour la production de biocarburants ou d’aliments pour animaux
12. Développement des transports en commun

Votre parti est-il facilement relayé par les médias ?
Hélas, non! La plupart d’entre eux continuent à nous ignorer. Seuls les partis déjà établis, ayant déjà des élus dans les Assemblées ou bien qui sont près d’y faire leur entrée, intéressent les médias. C’est une des principales raisons pour lesquelles un parti comme le nôtre ne rencontre toujours pas le succès que mériterait un parti abordant tous les grands thèmes sociétaux de notre époque.

Travaillez-vous avec les partis animalistes des autres pays ?
En effet, il existe une coopération avec d’autres partis animalistes. La dernière rencontre a eu lieu l’été dernier en Hollande à La Haye, où tous les partis animalistes européens se sont retrouvés pour échanger leurs points de vue sur les objectifs qu’ils se sont fixés, les stratégies et thèmes qui se trouvent au centre de leurs actions. Les deux élus néerlandais et allemand au Parlement européen sont en étroite collaboration, entre autres en partageant leurs employés.

Comment comptez-vous développer votre parti ?
Il est d’une importance capitale que nous renforcions notre présence dans les médias et sur les réseaux sociaux et que nous améliorions encore notre professionnalisme afin d’atteindre nos objectifs. Notre prochaine grande action aura lieu cet été. Nous planifions en effet une manifestation de grande envergure contre l’élevage intensif qui, nous l’espérons, mobilisera encore plus de gens que celles organisées récemment contre la vivisection. Tous les détails vous seront très prochainement communiqués, car nous comptons beaucoup sur le soutien et surtout sur la participation de vos lecteurs engagés dans la cause animale. Merci d’avance au nom de ceux à qui nous voulons prêter notre voix ! (Fin.)


 Propos recueillis par Luce Lapin

Partei Mensch Umwelt Tierschutz, Schreiersgrüner Str. 5, Tel. 037468/5267. Adhésion annuelle : 60 euros, 100 pour un couple, 30 tarif réduit. Site : http://www.tierschutzpartei.de/index.htm

Parti animaliste français : https://parti-animaliste.fr